1943. II. H jy j. N a h ru n g s -, G en u sz - u n d F u t t e r m it t e l .
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Vitamin C ein u. daher wahrscheinlich auch kein solcher an anderen Vitaminen.
(Schweiz, med. Wschr. 73. 874. 10/7. 1943. Novey, A.-G. für Nestle-Prodd.) Sc h w a ib .
B. Brouwer und M. van Albada, Über die Zusammensetzung der Fettsäuren des
Grases, des Ileus und des Rotklees im Hinblick auf ihren Einfluß auf die Zusammen
setzung des Fettes der Butter. Zur Isolierung dos Fettes wurden die Pflanzen so bald
wie möglich auf dem W.-Bad im Gasstrom getrocknet, dann zerkleinert. 20 g des
Pulvers wurden mit peroxydfreiem Ä. im SOXHLET-App. ausgezogen u. der Auszug
im W.-Bad unter N2 verdampft. Der gewogene Rückstand wurde 1/ 2 Stde. lang mit
alkoh. KOH verseift, mit 10%ig. HCl verd. u. zuerst damit u. dann mit 20%ig. HCl
mehrmals gewaschen. Darauf wurden im Schoidetrichter die'Fettsäuren mit peroxyd-
freiem Ä. ausgezogen, die äther. Lsg. erneut mit 20°/oig. HCl gewaschen u. dann mit
verd. KOH-Lsg. erschöpft. Nach Verdampfung des in der wss. Seifcnlsg. enthaltenen
Ä-. in einem N2-Strom wurde angesäuert u. mit PAe. (Kp. 40—60°) aufgenommen.
Die Lsg. wurde mit 20%ig. HCl, dann mit W. gcwaschen, über Nacht mit' Na2S04
getrocknet, auf dem W.-Bad im N2-Strom verdampft, worauf die Fettsäuren gewogen
wurden. Bei allen Behandlungen wurde Sonnenlicht vermieden u. die Temp. möglichst
niedrig gehalten. Die Best. der JZ. erfolgte nach W ijs, des Mol.-Gew. durch Titration.
Die Ergebnisse waren folgende: Bezogen auf Trockensubstanz war der gefundene
Fettgeh. im Heu (6 Proben 2,24—2,85%) bedeutend niedriger als im Gras (5 Proben
з,99—6,91%) u- im Rotklee (3 Proben 6,67—7,25%). Für beide Futtermittel liegt
etwa % des Gesamtfettes in Form von Fettsäuren vor. Die JZ. dieser Fettsäuren ist
bei Gras (180—190) gegenüber Heu (120—145) stark erhöht, die Mol.-Gewichte sind
ziemlich gleich (277—314). ICleo liefert ähnliche Werte wie Gras; nur ist die JZ.
der Fettsäuren (195—203) noch höher; hiermit stimmt dio Beobachtung überein,
daß nach Kleefutter die JZ. dos Butterfettes bes. ansteigt. Wenn auch der Fettsäuren-
geh. der genannten Futtermittel nur klein ist, so kommt ihre Wrkg. doch durch den
Verzehr großer Mengen der Futtermittel zur Geltung. (Recueil Trav. chim. Pays-Bas
62. 380—82. Juni 1943. Wageningen, Univ. agricole.) Gr o sz f e l d .
— , Die ernährungsphysiologische Gleichwertigkeit von Margarine und Butler.
Hinweis auf Verss. von v. E u le r u. Mitarbeiter (vgl. hierzu C. 1942. II. 678 u. frühor),
wonach Butter u. Margarine sich physiol. ganz ähnlich verhalten. (Margarine-Ind. 36.
72— 74. 1/7. 1943.) G r o s z f e ld .
Sam. Nordfeldt, Folke Jarl und T. Helleday, Verdauungs- und Fülterungs-
versuche an Milchkühen. Prüfung von AIV-Futter, Amasilfutter in mehreren Ein
säuerungsarten, Sulfat- und Sulfitcellulose, Carbamid, Leimsuppe und sogenannten
Trelleborgschnitzeln. Zum Vgl. des Futterwertes des mit verschied. Einsäuerungsverff.
erhaltenen Gärfutters wurden Verdauungsverss. an Rindern mit AIV-Futter, Amasil-,
Miko- u. gewöhnlichem Gärfutter ausgeführt. Bei AIV-Futter wurde das Protein am
besten konserviert, u. dio Menge des verdaulichen Proteins war dabei am größten.
Die Verdaulichkeitskoeff. für organ. Substanz waren für Amasilfutter etwas höher als
bei den übrigen. In in Vers.- Gruppen mit Amasilfutter im Vgl. mit äquivalenten Mengen
AIV-Futter ausgeführten Gruppenverss. -wurden besserer Milchertrag u. bessere
Gewichtszunahme erzielt. N-, Ca- u. P-Bilanzverss. ergaben bei AIV-Futter positiven
N-Haushaltmit gleichzeitig negativer Mineralstoff bilanz. Bei Fütterung mit Amasilfutter
wurde eine positivo N- u. Mineralstoffbilanz erhalten, mit Mikofutter in beiden Fällen
eine negative. Bei Mikofutter ging auch das p h des Harns auf 6, während es bei AIV-
и. Amasilfutter über 8 stieg. Sulfatcellulose erwies sich als ein mit Sulfitcellulose
gleichwertiges Futter. Fütterungsverss. mit Carbamid lieferten Produktionsergebnisse,
bei denen ein Teil des Carbamid-N für dio Milchproduktion ausgenutzt wurde. An
Trelleborgschnitzeln, dio durch Eindunsten gewisser bei der Zuckerfabrikation er
haltener Waschfll. gewonnen u. darauf zusammen mit der Rübenmasse eingedunstet
werden, wurde ein Futterwert von 89 Einheiten für 100 kg erhalten, dagegen bei ge
wöhnlichen Zuckerschnitzeln von 91. In einem neu dargestellten Prod. Leimsuppe
kann der Geh. an Eiweiß für die Milchproduktion ausgenutzt werden; in Gruppen
verss. mit Milchkühen, bei denen % des Eiweißbedarfes der Tiere für dio Produktion
von 12 kg Normalmilch durch einen Zuschuß von Leimsuppo ersetzt worden war,
wurde wenigstens dieselbe Milchproduktion wie in einer Kontrollgruppe aus Ölkuchen
u. Mischgetreidegraupen erhalten. Geruchs- u. Geschmacksproben, sowie Bestim
mungen der Lichtbrechung u. daraus der JZ. des Butterfettes ergaben, daß die Milch
nach Fütterung mit Leimsuppe keine Geschmacksfehler aufweist u. daß die Festigkeit
des Butterfettes nicht beeinflußt wird. Auch die nach täglich 4,1 kg Trelleborg-
schnitzel oder 3 kg Sulfit- oder Sulfatcellulose im Futter erhaltene Milch war be
anstandungsfrei. (Lantbrukshögskolan, Husdjoursförsöksanst., Medd. Nr. 13. 1—36.
1943.)
Gr o s z f el d .
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