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E„. P h ar m a k o l o g ie . T h e r a p ie . T ox ik o l o g ie . H y g ie n e. 1 9 4 3 . H .
Sulfanilaraidkonz. von 1,5, 6,1, 13 u. 33-IO-3 Mol pro Liter betrug die Hemmung 11,
30, 51 u. 80°/o. Sulfanilamid wurde durch das Fermentsysfc. nicht wahrnehmbar
oxydiert. — Die Rk. von Peroxydase mit Pyrogallol u. Tyramin wird durch Sulfanil-
amid ebenfalls gehemmt. — Die p-Aminobenzocsäure wird durch Phenoloxydase (aus
Kartoffeln) in Ggw. von Catechin oxydiert, wobei sich ein roter Farbstoff bildet,
Sulfanilamid hemmt diese Rk. (vgl. WOODS, C. 1940. I. 3817). (J. biol. Chemistry
139. 977—78. Juni 1941. New York, City Comell Univ., Med. Coll., Dep. of Bio
chemistry.) Z ip f .
John K. Miller, Die Bildung einer die Sulfathiazolwirkung beeinflussenden
Substanz in Kulturen, welche paranitrobenzoesaures Natrium enthalten. Auf einem
Stamm von Streptococcus viridans wirkten Sulfapyridin, Sulfathiazol, Sulfamethyl-
thiazol u. in geringerem Grade Sulfanilamid, Sulfadiazin u. Natriumparanitrobenzoat
wachstumshemmend. Ein anderer Stamm war gegen sämtliche Verbb. resistent.
Die bakteriostat. Wrkg. wird durch p-Aminobenzoesäure gehemmt. Kulturfiltrate
von Streptokokkenstämmen, welche in Fleischbrühe mit u. ohne Zusatz von para
nitrobenzoesaurem Natrium gewachsen waren, enthielten ein aromat. Amin, welches
beim Diazotieren u. Kuppeln mit Dimethyl-a-naphthylamin einen Farbstoff gab.
Die Filtrate der reinen Fleischbrülikulturen beeinflußten die bakteriostat. Wrkg.
des Sulfathiazols nicht. Die Filtrate der paranitrobenzoesaures Natrium enthaltenden
Kulturen wirkten dagegen antagonistisch. (J. Pharmacol. exp. Therapeut. 72. 354
bis 362. Aug. 1941. Albany, New York State Dep. of Health, Div. of Labor, and
Res.) Z ip f .
R. Pulver und H. Martin, Über biologische Eigenschaften und Wirkungen Nx-acy-
lierter, slrukturverwandter Sulfonamide. Bei einer Reihe dem lrgamid u. Irgafen ver
wandter Vcrbb. werden folgende Unterss. durchgeführt: akute u. cliron. Toxizität an
Mäusen, die Resorption gemessen an der Höhe der erzielbaren Konz, im Blut u. das
Ausmaß der Acetylierung im Körper, die therapeut. Wirksamkeit gegenüber Infektionen
von Mäusen mit Streptokokken, Pneumokokken u. Coli, die bakteriostat. Wirksamkeit
in vitro gegen Coli, sowie die Einw. auf die Fermente Katalase, Cholinesterase u.
Diaminoxydase. Geprüft wurden folgende ^-substituierte Verbb. des Sutfanilamids(l):
Methylacryl-1 (II), Dimethylacryl-l (III), ß-Clüor-II (IV), (V), y-Di-
methyl-l\(X\), Bulyryl-l (VII), ß-Methyl-Xll (VIII), Dimethylacetyl-l (IX), Trimelhyl-
acelyl-l (X). N^Methyl-Wl (XI), Benzoyl-1 (XII), 2-Methyl-Ti\\ (XIII), 3-Methyl-Xll
(XIV), 4-Methyl-Xll (XV), 4-Äthyl-Xll (XVI), 4-n-Propyl-XII (XVII), 4-Isopropyl-
XII (XVIII), 2.4-Dimeihyl-XII (XIX), 2,5-Dimethyl-Xll (XX), 4,5-Dimethyl-XIl (XXI),
2,3-Dimethyl-Xll (XXII), 4-Methoxy-5-methi/l-XlI (XXIII), 4-Mcthylmercapto-5-me-
thyl-XII (XXIV), 4-Athyl-5-methyl-XII (XXV), Hexahydro-XXI (XXVI), 2,4,6-Tri-
methyl-XII (XXVII), 3,4.5-Trimethyl-XII (XXVIII). 2,4,5-Trimethyl-XlI (XIX),
2,3,5,6-Tetra7nethyl-X.il (XXX), Penlamethyl-XII (XXXI), ferner 4’-Acetyldiamino-
diphenylsulfon (XXXII), 4-Ami?wdiphenyUulfo7i-4'-harnstoff (XXXIII), Isopropyl-
XXXIII (XXXIV), Albucid (XXXV), Sulfathiazol (XXXVI) u. Sulfapyrimidin
(XXXVII). Die Rcsorptionsverhältnisso sind bei den einzelnen Verbb. sehr verschieden.
Bes. gut sind sie bei den Homologen des Irgafen. Das Optimum der Resorption wird
hier bei den dimethylierten Deriw. von XII gefunden, stärkere Methylierung ver
schlechtert die Resorption. Die mit Deriw. der Acrylsäure aeylierten Sulfamide
werden im Organismus meist raschcr acetyliert als die benzoylierten Verbindungen.
Auch die therapeut. Wrkg. der einzelnen Präpp. zeigt große Unterschiede. Gute Coli-
u. Streptokokkenwirksamkeit ist verhältnismäßig häufig, selten dagegen Pneumo
kokkenwirksamkeit. In letzterer Beziehung wirkt XXI überragend. Schon Veränderung
der Stellung der Methylgruppen hebt bei XXI die Pneumokokkenwirksamkeit auf.
Die Best. der bakteriostat. Wirksamkeit in vitro steht im allg. in guter Übereinstimmung
mit therapeut. Verss., so daß bei gleichzeitiger Kenntnis der Rcsorptionsverhältnisso
u, der Toxizität aus den in vitro-Verss. auf die therapeut. Brauchbarkeit Schlüsse
gezogen werden können. Parallelen zwischen der bakteriostat. Wrkg. u. der Einw.
auf Fermente konnten nicht aufgedeckt werden. Bei den benzoylierten Deriw. finden
sich bei geringen strukturellen Verschiedenheiten große Änderungen der Hcmmungs-
wrkg. gegenüber der Cholinesterase. Dies wird mit Änderungen der Affinität der
Präpp. zu Eiweißkörpern durch die Variation der Substitution in Zusammenhang
gebracht. Derartige Änderungen dürften auch für die therapeut. Wirksamkeit von
Bedeutung sein. (Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pliarmakol. 201. 491 bis
501. 12/6. 1943. Basel. I. R. Geigy, A.-G., Forsch.-Labor.) JuNKMANN.
Alfred Enders, Die Beeinflussung der Darmbewegungen durch Sulfonamidderivate.
In der Vers.-Anordnung von St r au b wirken Gibazol, Eubasin u. Albucid hemmend
auf Peristaltik u. Tonus des Dünn- u. Dickdarms von Meerschweinchen in situ. Die
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