1590
H x. F ä r b e r e i. Orga n isc h e F a r b s t o f f e .
1943. II.
blau R eignet sich für Baumwolle u. Kunstseide; durch Formaldehyd wird die Wasch-
u. W.-Echtheit erheblich verbessert. Effekte aus Acetatseide werden etwas ange
schmutzt. Der Farbstoff ist fast rein weiß ätzbar. (Dyer, Text. Printer, Bleacher,
Finisher 89. 458. 25/6. 1943.) , F r ie d e m a n n .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Albert Schaeffer,
Hofheim, Taunus-Marxheim), Verbessern der Widerstandsfähigkeit von mit Küpenfarb
stoffen gefärbten 0 ellttloscfasern gegen faserschädigende Lichteinwirkung. Man behandelt
die gefärbte Faser mit Bädern nach, die Salze der niederen Oxydationsstufen des Mn,
Co, Pb oder Cr enthalten, u. trocknet. (D. R. P. 736 882 Kl. 8m vom 1/12. 1940.
ausg. 1/7. 1943.) Sc h m al z.
Kurmärkische Zellwolle und Zellulose A.-G., Wittenberge, Bez. Potsdam,
Rheinische Kunstseide A.-G., Krefeld, Rheinische Zellwolle A.-G ., Siegburg,
Schlesische Zellwolle A.-G., Hirschberg, Riesengebirge, Zellwolle und Zellulose
A.-G. Küstrin, Küstrin, zusammengeschlossen in der Phrix-Arbeitsgemeinschaft,
Hamburg (Erfinder: Kurt Lucas, Hirschberg, Riesengebirge), Färben von Geweben aus
regenerierter Cellulose mit Anthrachinonküpenfarbstoffen. Man behandelt die Ware nach
einer Vorbehandlung in einem geeigneten Waschbade mit einer wss., z. B. 20°/0ig. Lsg.
von Al-Sulfat längere Zeit bei höherer Temp., z. B. 2 Stdn. bei 85— 90°, u. färbt dann
wie üblich aus alkal. Küpe. (D. R. P. 737 449 Kl. 8m vom 13/2. 1940, ausg. 14/7.
1943.) . Sc h m al z .
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Karl Brodersen,
Matthias Quaedvlieg und Max Zabel, Dessau, und Albert Schneider, Leipzig),
Färben von Kunstseide aus Cellulose mit substantiven Farbstoffen. Man verwendet
Färbebäder, dio neben dem gelösten Farbstoff Gemische aus mattierenden Pigmenten
u. lösl. Salzen der Anlagerungsverbb. von Alkylenoxyden an Biguanide hochmol. ali-
phat. Amine sowie gegebenenfalls Alkoholen mit mindestens 10 C-Atomen in offener
Kette,
die durch Hetcroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein kann, ent
halten. Man verwendet z. B. ein Salicylat des durch Anlagerung von Äthylenoxyd
an Stearylbiguanid erhaltenen Polyoxäthylstearylbiguanids mit etwa 50% Äthylen
oxydgeh. u. erhält bei weichem Griff eine gute, gleichmäßige u. spüleeht fixierte
Mattierung. (D. R. P. 738 194 KI. Sm vom 9/12. 1937, ausg. 5/8. 1943.) S ch m a lz.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder1 Hans Krzikalla,
Heinz Werner und Wolfgang Alt, Ludwigshafen a. Rh., und Erich Fischer, Bad
Soden, Taunus), Färbungen auf Gemischen aus tierischen Fasern und Cellulosefasern.
Man bringt wasserlösl. Dis- u. Polyazofarbstoffe, dio eine diazotierbare Aminogruppe,
keine kupplungsfähigo Stelle u. in einer Anfangskomponente eine zur Metallkomplex-
bldg. befähigte Gruppe enthalten, aus neutralem oder schwach saurem Bade auf das
Fasergemisch, diazotiert, behandelt bei gewöhnlicher Temp. mit säurebindenden oder
schwach alkal. wirkenden Mitteln u. läßt auf die erhaltenen Färbungen inetallabgebende
Mittel einwirken. — Auf einer Mischfaser aus 70% Wolle u. 30% Zellwolle aus Viseóse
erhält man unter Verwendung des Disazofarbstoffes l-Amino-4-oxybenzol-3-carbon
säure (I) ->-(sauer) 1-Aminonaphthalin (II) ->- (alkal.) 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sul-
fonsäure (IV), mit 2% K-Biehromat u. 0,5% Cr-Fluorid nachbehandelt (nc) oder
nachgekupfert (nk), blaustichig schwarze Färbungen. — I 1-Aminonaphthalin-
7-sulfonsäure ->- II ->- 2-(4'-Aminobenzoijlamino)-S-oxynaplithalin-G-sulfonsäure färbt nc
schwarzblau; l-Amino-2-oxybenzol-3-carbonsäure ->■ (alkal.) 2-Amino-5-oxynaphthalin-
sulfonsäure (III) ->- III (alkal.), nc blau; I ->- (alkal.) III ->- (alkal.) III, nc blau; I ->-
(alkal.) III ->- (alkal.) IV, nc oder nk violettschwarz; l-Amino-2-chlor-4-nitröbenzol ->-
(sauer) III (alkal.) -<- I, red., nc u. nk schwarz. — Die Färbungen sind gut wasser-,
wasch-, schweiß- u. lichtecht. (D. R. P. 735 769 Kl. 8m vom 5/11.1938, ausg.
27/5. 1943.) Sc h m alz.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Verbessern der Anfärbbarkeit
von eiweißhaltigen Faserstoffen oder Gebilden für saure Farbstoffe. Man behandelt die
Ware, z. B. Caseinfaser oder mit Gelatine behandelte Baumwolle, mit Lsgg. von N-
haltigen Basen, wie Äthylenimin oder Anilin, u. aromat. Isoeyanaten, wie Benzyl- oder
Phenylisocyanat, u. polvmerisiert bei erhöhter Temperatur. (Holl. P. 54 652 vom
21/11. 1938, ausg. 15/6. 1943. D. Prior. 18/12. 1937.) Sc h m a l z.
Imperial Chemical Industries Ltd., London, und Thomas Carrick Nichol,
Blaekley, Manchester, England, Färben von Gebilden von Superpolyamiden mit Küpen
farbstoffen der Antlirachinonreihe aus alkal. Formaldekydsulfoxylat- oder -hydrosulfit-
küpe bei *85—-100°, zweckmäßig 90—95°. Man erhält kräftige Färbungen. (E. P.
534 085 vom 25/8. 1939, ausg. 27/3. 1941.) Sc h m alz.
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