Bosch GI 256-161 User Manual Page 130

  • Download
  • Add to my manuals
  • Print
  • Page
    / 207
  • Table of contents
  • BOOKMARKS
  • Rated. / 5. Based on customer reviews
Page view 129
DAS MARINE KARBON IN UNGARN.
107
B e e c h e r hat schon vor anderthalb Jahrzenten den Nachweis er
bracht, d die «Poren» der Favositiden nicht Lücken des Fachwerkes
der Wände seien (wie bei den perforaten Hexakoralliern), sondern als
obliterierte Knospen aufzufassen sind. Hierdurch wird auch die
grundsächliche Verschiedenheit von Heliolithes und der lebenden Helio-
pora in das gebührende Licht gesetzt. Heliopora besitzt ein Skelett, das
wie bei den Perforata aus Fachwerk besteht, dessen Zwischenume also
nicht vollkommen verbunden sind ; Favosites zeigt Embryonalknospen,
die zu Poren obliteriert sind ; bei den ältesten Tabulaten, den Helioli-
tItiden und Monticuliporiden erstellt aus jeder Knospe noch ein junges
hrenrmiges Individuum, das eine Zeitlang kleiner bleiben kann, als
die schon erwachsenen Köhrenformen. Die Idee eines «Dimorphismu
der Individuen wird dagegen schon von F erd . R oem er (Lethaea palaeoz. i,
p. 471) mit vollem Rechte a/jointfilesconvert/442050/bgelehnt.
Auf die Tatsache, daß die Syringoporiden rasenförmige, die Aulo-
poriden moosförmig kriechende Nebenformen der Favositiden seien, hat
ebenfalls B ee c h er mit vollem Rechte hingewiesen; die Stolonen der
Syringoporiden und Auloporiden seien den jungen Knospungsröhren
von Monliculipom sowie den «Poren» von Halyxites, Favosites und
Michelinia homolog.
Unter diesem einleuchtenden entwicklungsgeschichtlichen Gesichts
punkte wird auch die Reihenfolge des Auftretens der Familien versnd
lich und klar:
Im tieferen Untersilur erscheinen die durch normale Knos
pung vermehrten Monticidiporiden (denen sich die spätere Gattung
Chaetetes unmittelbar anschließt).
Im höheren Untersilur entwickeln sich aus den Monticuli
poriden die durch stärkere Divergenz der Röhren gekennzeichneten
Heliolithiden sowie die Halysitiden mit obliterierten Embryonalporen,
die jedoch nur auf zwei Seiten der elterlichen Rohre entstehen und
somit die Kettenform der Korallen bedingen.
Der wesentlich obersilurische Favosites is demnach an Halysites
anzuschließen; gleichzeitig entwickeln sich durch Stolonenknospung die
mit freien Röhren versehenen Auloporen und Syringoporen (das im höhe
ren Untersilur und im Obersilur verbreitete Syringophyllum ersetzt die
Stolonenhren durch horizontale hohle Ausbreitungen und ist als un
mittelbarer Vorläufer von Syringopora anzusehen).
Das Ob er silur ist der Höhepunkt der mannigfaltigen Gestal
tung der Tabulaten, das Unter- und Mitteldevon steht nur wenig nach.
Im Oberdevon erlischt Heliolithes und am Schlüsse des Devon ver
schwinden die Favositiden Alreolites und Striatopora.
Im Karbon haben wir es mit bezeichnenden, aber sehr stark
Page view 129
1 ... 129 130 131 ... 207

Comments to this Manuals

No comments