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DAS MARINE KARBON IN UNGARN.
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kommen sind weit verbreitet; so in Asturien, Frankreich, Belgien, Eng
land, am Rhein (Ratingen), im Fichtelgebirge, Schlesien (Hausdorf) und
Rußland.
5. Spirifer bisulcatus, Sow.
Taf. IV, Fig. 3—5.
1825. Spirifer bisulcatus, Sow., Mineral Conchology, V. t. 494, f. 1, 2.
1900. « « Scupin, Spiriferen Deutschlands, p. 111, t. 10, f. 6.
Die stärkere Wölbung, der mehr gerundete Umriß, dessen größte
Ausdehnung dem Schloßrand entspricht, würden eine Unterscheidung
von Spirifer trigonalis kaum ermöglichen. Doch zeigen die Rippen
und zwar besonders diejenigen auf Sinus und Sattel eine deutliche Nei
gung zur Teilung; man zählt daher meist 3 Doppelrippen. Die Ver
dickung der Schale am Wirbel ist bedeutend, die Länge der Zahnstützen
dementsprechend wenig erheblich.
Vom Altenberg bei Dobsina liegen zwei Skulptursteinkerne sowie
zwei normale Steinkerne (davon einer mit Abdruck) vor; außerdem
3 Exemplare im geologischen Institut der Universität Wien. (Ein gegen
die Stirn flach zusammengedrücktes Exemplar gewährt einen ganz eigen
artigen Anblick.)
Die Art ist im oberen Unterkarbon durch die ganze Nordhe
misphäre, von Nordamerika und China (Po-Schan, Hei-Schan— hier
besonders häufig — Schantung) bis Asturien verbreitet. In England,
Frankreich, in den Vogesen am Niederrhein (Ratingen, Cornelimünster),
im Fichtelgebirge, bei Bleiberg in Kärnten, in Schlesien (Hausdorf,
Silberberg) und in Rußland ist die Art verbreitet. Das häufige Vorkom
men in Ungarn entspricht demnach der allgemeinen Verbreitung.
6 . Spirifer duplicicosta, Ph il l.
Taf. IV, Fig. 1.
Spirifei' duplicicosta, Ph illips, Geology of Yorkshire, II, p. 218, t. 10, f. 1.
« « D avidson, Monogr. of the British Carboniferous Brachiopoda,
t. 3 (7— 10).
« « L. G. de Koninck, Annales du Mus. d’histoire naturelle de
Belgique. XIV, t. 30, f. 1—7.
« « Scupin, Spiriferen Deutschlands, p. 112, t. 10, f. 7.
Die gerundeten oder stumpfwinkelig abgesetzten Schloßkanten
kennzeichnen die Art ebenso, wie die vielgeteilten und daher überaus
feinen Rippen. Ich glaube daher den abgebildeten Steinkern einer Stiel
klappe, auf der kaum noch Reste der Rippen kenntlich sind, trotz der
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