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I>! FUITZ FRECH
íIPterocoralíia.
Oyathophyllmn, M. Edw. et H. em. Frkch.
Gruppe des Cyathophyllum ceratites, F re c h .
(Ceratophyllum bei Gürich.)
C yath o p h y llu m p an n o n ic u m , nov. sp.
Taf. VIII, Fig. 2.
Die neue Art gehört in die Verwandtschaft des devonischen Cya-
thophyllum Lindströmii and dianthus sowie des karbonischen Cyatho
phyllum parridda, M ’Coy1 und Cyath. paucitabulatum, M ’Coy sp.2
Mit allen Formen hat die Art die Ausbildung der regelmäßigen Böden,
schmalen Blasen, Beginn der Knospung und undeutliche bilaterale
Anordnung der Septa gemeinsam.
Von den beiden zunächst verwandten unterkarbonischen Formen
unterscheidet sich die neue Art
1. durch deutliche Ausprägung der bilateralen Anordnung,
2. durch weitläufige Stellung der Septa,
3. durch große Ausdehnung des von den Septa nicht durchsetzten
zentralen Raumes («Campophyllum»),3
4. durch bedeutendere Größe.
Äußerlich ist die Art zylindrisch gestaltet und zeigt gelegentlich
Knospen.
Vorkommen: Dobsina, Biengasse; sehr häufig (11 Exemplare).
Anmerkung: Zunächst verwandt mit C. pannoni cum (d. h.
näher als die beiden unterkarbonischen Arten) ist Cyathophyllum Nüi-
tini, S t u c k e n b.4 (Taf. 8 , Fig. 3). Ein hier (Breslau) befindliches Exem
plar von Mjatschkowa, das sich von dér zylindrischen Form des Timan
1 M. E dwards et H aime, British Carboniferous Fossils p. 181, t. 37. f. 1.
2 Diphyphyllum, S e d g w ic k and M’Coy, British Palaeozoic Fossils, t. 36. f. 10.
3 Die «Gattung» Campophyllum, auf deren Unhaltbarkeit ich wiederholt liin-
gewiesen habe, besitzt ein zähes Leben in der Nomenklatur. Es sei bemerkt, daß
die Breite des von den Septen freien zentralen Raumes von der Erhaltung und
der Lage des Schnittes abhängt. Trifft der Schnitt eine Stelle zwischen zwei Böden,
so sind eventuell die zentralen Teile der Septen nicht erhalten und wir bekommen
ein «Campophyllum»; trifft in demselben Exemplar ein anderer Querschnitt einen
Boden, der die Erhaltung der Septen begünstigt, so entsteht ein «Cyathophyllum».
4 St u c k e n b e rg : Korallen und Bryozoen der Steinkohlenformation des Ural
und Timan (t. 17, f. 3 aus dem Oberkarbon des Timan,.
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